Die bewegte Geschichte der Andreaskirche in Dresden-Johannstadt

Andreaskirche in Dresden auf einer Postkarte: Kunstverlag Alfred Hartmann 1915

Die Andreaskirche war eine evangelisch-lutherische Kirche in Dresden, genauer gesagt im Stadtteil Johannstadt. Sie wurde als Interimslösung geplant und im neobarocken Stil erbaut. Leider wurde sie beim Luftangriff auf Dresden am 13. Februar 1945 zerstört.

Geschichte der Andreaskirche :

– Bauverbot wurde 1874 aufgehoben und der Stadtteil Johannstadt entstand
– In Johannstadt-Nord wurde die Trinitatiskirche erbaut, für den südlichen Teil wurde eine neue Kirche benötigt
– Von Juli 1901 bis Juni 1902 entstand die Interimskirche für die Andreasgemeinde mit 850 Sitzplätzen
– Der Bau wurde vom Dresdner Baumeister Oskar Kaiser geleitet
– Die Kirche war ein turmloser Zentralbau mit Kuppel im neobarocken Stil
– Das Eingangsportal war hervorgehoben und von kleinen Glockentürmen flankiert
– Die Kirche besaß eine reiche Ausstattung mit plastischen Stuckelementen und einer dekorativ verzierten gewölbten Stuckdecke
– Das Geläut bestand aus drei Bronze-Glocken, die auf die Glockentürme und den Dachreiter verteilt waren

Weitere Entwicklungen an der Andreaskirche :

Ursprünglich sollte die Kirche nach zehn Jahren durch einen repräsentativen Sakralbau ersetzt werden, doch der Erste Weltkrieg und wirtschaftliche Schwierigkeiten verhinderten dies
Stattdessen entschied sich die Kirchgemeinde zum Bau eines Gemeindehauses an der Canalettostraße 15. Ende 1929 erfolgte die Grundsteinlegung und 1932 wurde das Gemeindehaus eingeweiht
später kam ein weiteres Gebäude auf dem Grundstück Schumannstraße 14 hinzu. Um 1934 wurden Baumaßnahmen an der Kirche durchgeführt, um die Standsicherheit zu verbessern. Der Zweite Weltkrieg verhinderte weitere geplante Baumaßnahmen

Zerstörung und Wiederaufbau:

Die Kirche wurde beim Luftangriff auf Dresden am 13. Februar 1945 zerstört, bereits beim ersten Angriff wurde sie mehrfach getroffen und brannte bis auf die Umfassungsmauern aus
einige wenige Überreste konnten gerettet werden, darunter eine Glocke und die silberne Taufschale .Auch das Pfarramt, das Gemeindehaus und die Gebäude der Gemeindepflege wurden völlig zerstört. Die letzten Überreste wurden um 1954 gesprengt und enttrümmert.Das Pfarrhaus mit dem Gemeindesaal wurde wiederaufgebaut und im September 1957 geweiht

Heutiger Zustand der Andreaskirche:

Die erhaltene Glocke ist vor dem Pfarrhaus an der Haydnstraße zu sehen

 

Die Andreaskirche in Dresden-Johannstadt war eine bedeutende Kirche, die leider im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Trotzdem bleibt ihre Geschichte und ihr Einfluss auf die Gemeinde unvergessen.

weitere Informationen zur Andreaskirche
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