Die Hoffnungskirche Dresden-Löbtau: Eine besondere Geschichte in schlichter Schönheit

Die Hoffnungskirche ist ein evangelisch-lutherischer Kirchbau im Dresdner Stadtteil Löbtau. Ursprünglich wurde sie 1936 als Gemeindehaus mit einem freistehenden Glockenturm errichtet und gehört zu den wenigen Sakralbauten Dresdens, die während der NS-Zeit entstanden sind. Heute dient das Gebäude als eigentliche Hoffnungskirche und befindet sich an der Clara-Zetkin-Straße 30.

Geschichte der Hoffnungskirche Dresden-Löbtau

– Pläne zur Ausgliederung einer zweiten Gemeinde in Löbtau bestanden bereits seit etwa 1896.
– Die Gemeinde entstand am 1. Januar 1915 als selbständige Kirchgemeinde und stand zunächst unter Leitung von Pfarrer Theodor Böhmer.
– Der Bau der Kirche konnte erst 1935 aufgrund von Geldverlusten durch die Inflation von 1923 begonnen werden.
– Während des Zweiten Weltkriegs bot die Hoffnungskirche den ausgebombten Gemeinden der Umgebung Obdach, darunter auch dem Dresdner Kreuzchor.
– Die Renovierung des großen Kirchensaals fand 1961 statt, gleichzeitig feierte die Gemeinde ihr 25. Kirchjubiläum.

Architektur der Hoffnungskirche Dresden-Löbtau

– Die Hoffnungskirche besteht aus einem eingeschossigen Verwaltungstrakt und dem eigentlichen Gemeindebereich.
– Das Gebäude ist verputzt und zeichnet sich durch Zweckmäßigkeit und schlichte Einfachheit aus.
– Bauliche Besonderheiten sind das hohe Satteldach und der Eingangsbereich mit drei Rundbögen auf Sandsteinkapitellen.
– Der Kirchensaal wird durch breite Fensterwände auf der Süd- und Nordseite bestimmt, wobei innen liegende Stützen unnötig sind.
– Die Fenster im Innenraum wurden nach den Bombenangriffen 1945 zerstört und später durch neue Fenster ersetzt, die Szenen aus dem Leben Jesu und der Passionsgeschichte zeigen.
– Die Hoffnungskirche besitzt zwei Jehmlich-Orgeln von 1936 und 1986 sowie ein Geläut aus drei Stahlglocken und einer kleinen Bronzeglocke.

Zusammenschluss

– Im Jahr 1999 schlossen sich die Gemeinden der Friedenskirche und der Hoffnungskirche im Zuge innerkirchlicher Umstrukturierungen wieder zusammen.
– Seitdem finden die Gottesdienste abwechselnd in beiden Kirchen statt.

Der Bau einer „richtigen“ Kirche mit einem Pfarrhaus war zunächst aus finanziellen Gründen nicht möglich. Später verhinderten der frühe Tod des Architekten Rudolf Kolbe und der Zweite Weltkrieg den Bau einer größeren Kirche. Dennoch ist die Hoffnungskirche ein bedeutender Sakralbau in Dresden-Löbtau, der durch seine schlichte Architektur und seine Geschichte beeindruckt.

Die Hoffnungskirche ist ein bedeutender Sakralbau in Dresden-Löbtau. Ursprünglich als Gemeindehaus errichtet, gehört sie zu den wenigen Sakralbauten Dresdens, die während der NS-Zeit entstanden sind. Die schlichte Architektur und die bewegte Geschichte machen die Hoffnungskirche zu einem interessanten Ort für Besucherinnen und Besucher.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert