Die Kirche in Prohlis – Ein Ort der Ruhe und Begegnung

Die Kirche in Prohlis ist ein bedeutender Kirchen-Zweckbau im Stadtteil Prohlis von Dresden. Das Bauwerk wurde im Jahr 1982 eingeweiht und gehört zur Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens. In diesem Artikel möchten wir Ihnen einen Überblick über die Geschichte und Bedeutung dieser Kirche geben.

Geschichte der Kirche in Prohlis

Die Kirchgemeinde Prohlis gehörte bis 1674 zur Dresdner Frauenkirche, danach wurde sie nach Dresden-Leubnitz eingepfarrt. Im Jahr 1931 wurde die Prohliser Kirchgemeinde als eigenständige Außenstelle von Leubnitz gegründet. Die Gottesdienste fanden zunächst in der früheren Dorfschule und später im Gasthof Prohlis statt. Der Architekt Johannes Blauert erhielt 1936 den Auftrag, ein Gemeindezentrum mit Kirche, Gemeindehaus und einem Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs zu entwerfen. Aufgrund des Zweiten Weltkrieges konnte das Bauvorhaben jedoch nicht umgesetzt werden. Erst im Jahr 1946 wurde eine kleine Kapelle im Saal des Prohliser Schlosses eingerichtet, die fortan zum Mittelpunkt des Gemeindegeschehens wurde.

Aufbruch und Neubeginn

Mit dem Baubeginn des Neubau-Wohngebiets Prohlis erlebte die kleine Kirchgemeinde einen Aufbruch. Im Jahr 1978 gründete sich zusammen mit den Gemeinden Dresden-Reick und Torna eine eigenständige Kirchgemeinde. Nach der baupolizeilichen Sperrung des Prohliser Schlosses begann die Suche nach eigenen Räumlichkeiten. Für einige Jahre konnte eine 5-Zimmer-Wohnung für gottesdienstliche Zwecke genutzt werden. Dank des Kirchenbauprogramms „Kirchen für neue Städte“ und der Unterstützung der evangelischen Kirche in Westdeutschland entstand schließlich die Kirche in Prohlis. Der Architekt Heiner Göpfert entwarf den sakralen Zweckbau, dessen Grundsteinlegung am 23. August 1980 stattfand. Die feierliche Einweihung erfolgte am 10. Oktober 1982.

Besonderheiten der Kirche Prohlis

Die äußere Gestaltung der Kirche ist bewusst schlicht gehalten, um nicht mit den umliegenden Hochhäusern zu konkurrieren. Sie soll vielmehr als „Hütte Gottes bei den Menschen“ erkennbar sein. Ein kleines Kreuz am Hauptgiebel kennzeichnet sie als Kirche. Im Inneren treffen sich die evangelischen Christen unter einem zeltartigen Dach, dessen Altar von Klaus Dennhardt gestaltet wurde. Hier finden traditionelle Gemeindeaktivitäten wie Vorschul- und Seniorenkreise, Kirchenmusik und Gemeindefeste sowie Kinder- und Jugendarbeit statt. Der Gottesdienst steht dabei im Mittelpunkt des Gemeindelebens und das Gotteshaus dient als Ort der Besinnung und Begegnung.

Weiterentwicklung

Im Jahr 2004 wurde die Kirche äußerlich verändert, um sie an moderne Anforderungen anzupassen. Zudem wurde nach dem Ende der DDR der Bau eines Glockenturmes ermöglicht. Im Jahr 2005 erfolgte die Grundsteinlegung für den 30 Meter hohen Turm, der von Eberhard Bauer entworfen wurde. Zwei Bronze-Kirchenglocken wurden in Passau von der Firma Perner gegossen und am 22. Januar 2006 feierlich eingeweiht.

Zusammenschluss mit Leubnitz

Seit dem 1. Januar 2021 gehören die Kirchgemeinden Prohlis und Leubnitz wieder zusammen. Gemeinsam mit den Kirchgemeinden Lockwitz, Bannewitz und Strehlen bilden sie das Kirchspiel Dresden Süd.

Webseite der Kirche Prohlis

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