Die Christophoruskirche in Dresden-Wilschdorf – Die älteste Kirche der Stadt
Die Christophoruskirche in Dresden-Wilschdorf gilt als älteste erhaltene Kirche auf dem heutigen Dresdner Stadtgebiet. Mit ihrem denkmalgeschützten Sakralbau bietet sie einen Einblick in die Geschichte der Stadt. In diesem Artikel werden wir die Geschichte, Architektur und Ausstattung der Kirche genauer betrachten.
Geschichte:
– Die Christophoruskirche wurde erstmals 1243 urkundlich erwähnt und ist somit eine der ältesten Kirchen Dresdens.
– Ein rotes Weihekreuz an einem gotischen Fresko im Inneren der Kirche lässt darauf schließen, dass die Kirche bereits von den ersten Siedlern genutzt wurde.
– Im Zuge der Reformation im Jahr 1539 wurde die Christophoruskirche evangelisch.
Architektur:
– Die Kirche ist als schlichte, rechteckige Saalkirche mit einer Vorhalle im Westen konzipiert.
– Der achtseitige Dachreiter mit geschweifter Haube stammt aus dem Jahr 1725 und ist ein markantes Merkmal des Sakralbaus.
– Die Kirche hat ein steiles Satteldach und wurde zuletzt 1967 äußerlich restauriert.
Ausstattung:
– Das Innere der Kirche ist schlicht gestaltet und bietet Platz für rund 120 Gläubige.
– Die einfache Holzdecke weist keine künstlerischen Verzierungen auf.
– An der West- und Nordseite befindet sich eine durchgehende einfache Empore mit bemalten Brüstungsfeldern.
– Der Altar, der zwischen 1570 und 1580 entstand, ist aus Holz geschnitzt und zeigt eine genrehafte Darstellung des Abendmahls.
– Die Kirche beherbergt auch einen Taufstein aus Holz sowie eine sechseckige Kanzel aus dem 17. Jahrhundert.
Fresken:
– Bei der Innenerneuerung der Kirche in den 1970er Jahren wurden gotische Fresken entdeckt, die um 1425 entstanden sind.
– Die Fresken zeigen unter anderem eine Darstellung des heiligen Christophorus sowie Szenen aus der Passion Christi.
– Die Fresken gelten als eine Rarität mittelalterlicher Kunst im sakralen Raum.
Orgel und Glocken:
– Die Christophoruskirche besitzt seit 1995 eine Orgel der Orgelwerkstatt Wegscheider.
– Die Orgel kann zwischen zwei Stimmungsarten, der mitteltönigen Stimmung und der wohltemperierten Stimmung, gewählt werden.
– Die Kirche verfügt zudem über drei Glocken unterschiedlichen Alters, darunter die älteste Glocke im Dresdner Stadtgebiet.
Kirchhof:
– Der Kirchhof der Christophoruskirche wurde seit dem Bestehen der Kirche als Friedhof genutzt und ist von einer Feldsteinmauer umgeben.
– Der Kirchhof zählt mit rund 1200 Quadratmetern zu den kleinsten Friedhöfen Dresdens.
– Es haben sich nur wenige Gräber erhalten, darunter das barocke Sandsteinepitaph des Pfarrers Johann Friedrich Gerhardt und seiner Frau Eleonore Sophie.
Die Christophoruskirche in Dresden-Wilschdorf ist nicht nur ein bedeutendes historisches Bauwerk, sondern auch ein Ort der Besinnung und des Glaubens. Mit ihrer reichen Geschichte und ihrer schlichten Schönheit lädt sie Besucher ein, die Vergangenheit zu erkunden und einen Moment der Ruhe zu finden.
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