Die Dreikönigskirche in Dresden – Geschichte, Wiederaufbau und vielseitige Nutzung

Die Dreikönigskirche in Dresden – Ein historisches Wahrzeichen der Inneren Neustadt

Die Dreikönigskirche in Dresden ist ein bedeutender Sakralbau und Veranstaltungsort in der Inneren Neustadt. Der Ursprung des Kirchenbaus geht zurück ins 15. Jahrhundert. Nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche in den späten 1980er-Jahren wiedererrichtet. Von 1990 bis 1993 diente sie sogar als Sitz des Sächsischen Landtags. Heute zählt die Dreikönigskirche zu den Kulturdenkmalen der Stadt Dresden.

Lage und Architektur

Die Dreikönigskirche befindet sich im Stadtteil Innere Neustadt an der Hauptstraße und überragt mit ihrem 87,5 Meter hohen Turm die umliegenden Gebäude. Der Grundriss der Kirche ist ein etwa 60 × 30 Meter großes Rechteck. An der Westseite der Kirche befindet sich ein kleiner Vorplatz zur Königstraße hin, während die Umgebung dicht bebaut ist. In unmittelbarer Nähe zur Kirche steht das Kügelgenhaus – Museum der Dresdner Romantik.

Geschichte

Im Jahr 1404 wurde erstmals eine Kirche an diesem Standort errichtet, damals noch in Altendresden. Nach mehreren Zerstörungen durch Hussiten und Stadtbrände erfolgte zwischen 1732 und 1739 ein Neubau nach Plänen von Matthäus Daniel Pöppelmann. Die Dreikönigskirche wurde an der Westseite der Hauptstraße ausgerichtet und passte sich somit in den neuen Stadtteil ein. Im Inneren der Kirche wurde ein bretterverschaltes, muldenförmiges Gewölbe eingebaut. Der Altar befindet sich unüblicherweise an der Westseite der Kirche.

Zerstörung und Wiederaufbau

Während der Luftangriffe auf Dresden im Februar 1945 brannte die Dreikönigskirche vollständig aus und stürzte größtenteils ein. Lediglich die Außenmauern und der Turm blieben erhalten. Nach einer Enttrümmerung in den Nachkriegsjahren wurden in der Turmkapelle wieder Gottesdienste gefeiert. Es war sogar geplant, die Reste der Kirche komplett abzureißen, um Platz für eine Umgestaltung der Hauptstraße zu schaffen. Doch schließlich fiel 1977 die Entscheidung für einen Wiederaufbau.

Die heutige Dreikönigskirche

Nach fast vier Jahrzehnten des Verfalls wurde am 31. Oktober 1984 die Grundsteinlegung für den Wiederaufbau vollzogen. Die äußeren Formen wurden weitgehend erhalten oder wiederhergestellt, während das Innere eine neue Raumaufteilung erhielt. Heute steht nur noch ein Drittel des Vorkriegsraums für Gottesdienste zur Verfügung. Der wertvolle Barockaltar wurde in seiner geborstenen Form als Mahnmal gegen den Krieg wieder aufgestellt. Am 9. September 1990 wurde die Dreikönigskirche schließlich geweiht und im Jahr 1991 endgültig fertiggestellt.

Nutzung und Veranstaltungen

Die Dreikönigskirche dient nicht nur als Kirche, sondern auch als Mehrzweckgebäude für Veranstaltungen. Neben dem Kirchenraum gibt es mehrere modern ausgestattete Veranstaltungsräume, die flexibel miteinander verbunden werden können. Insgesamt finden etwa 500 Personen Platz. Die Räume werden vor allem für Vorträge, Tagungen, Kurse, Konzerte und Ausstellungen genutzt. Im Festsaal fand am 27. Oktober 1990 sogar die konstituierende Sitzung des Sächsischen Landtags statt.

Fazit

Die Dreikönigskirche in Dresden ist nicht nur ein historisches Wahrzeichen der Inneren Neustadt, sondern auch ein Ort mit vielfältiger Nutzungsmöglichkeit. Nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde sie in den späten 1980er-Jahren wiedererrichtet und ist heute ein bedeutendes Kulturdenkmal der Stadt Dresden. Mit ihrem imposanten Turm überragt sie die umliegenden Gebäude und prägt das Stadtbild maßgeblich.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert