Die Evangelisch-Lutherische Diakonissenanstalt Dresden e.V. ist eines der ältesten Diakonissenhäuser Deutschlands und befindet sich in der Äußeren Neustadt in Dresden. Sie wurde 1965 Mitglied der Nagelkreuzgemeinschaft von Coventry. In diesem Beitrag werden die Geschichte und die verschiedenen Einrichtungen der Diakonissenanstalt näher betrachtet.

1. Die Gründung der Diakonissenanstalt
Die Diakonissenanstalt wurde im Jahr 1844 von vier adeligen Frauen ins Leben gerufen: Wilhelmine von Brause, Freifrau Henriette Dorothea von Wirsing, Ulrike von Leipziger und Gräfin Louise Charlotte Hohenthal-Königsbrück. Sie holten sich Rat bei Theodor Fliedner, dem Pfarrer der Kaiserswerther Diakonie, und errichteten das erste Diakonissenhaus auf der Böhmischen Gasse.

2. Entwicklung und Erweiterung
Aufgrund des steigenden Bedarfs wurde das erste Gebäude der Diakonissenanstalt bald zu klein und ein neues Grundstück an der heutigen Bautzner Straße wurde erworben. Im Jahr 1855 fand die erste Schwesterneinsegnung statt. Die Anstalt entwickelte sich zu einer zentralen Anlaufstelle für Kranke in der Dresdner Neustadt.

3. Zeit des Nationalsozialismus
Während des Nationalsozialismus wurden viele Einrichtungen der Diakonissenanstalt beschlagnahmt oder umfunktioniert. Ein Teil der Menschen mit Behinderung in „Bethesda“ fiel dem Euthanasieprogramm der Nationalsozialisten zum Opfer. Einige Diakonissen konnten Menschen mit Behinderung in abgelegene Orte retten.

4. Wiederaufbau und Neuausrichtung
Nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde die Diakonissenanstalt wieder aufgebaut. Unter dem Rektor Hans Kircheis öffnete sich die Anstalt wieder und der Ordensgedanke wurde aufgehoben. Es erfolgte der Wiederaufbau der Kirche und des Krankenhauses in mehreren Etappen.

5. Heutige Einrichtungen
Die Diakonissenanstalt besteht aus verschiedenen Gruppen, darunter die Diakonissenschwesternschaft, die Diakonische Schwestern- und Bruderschaft und die Evangelische Mitarbeitergruppe. Das Krankenhaus der Anstalt ist ein Regelkrankenhaus mit verschiedenen Fachabteilungen. Es engagiert sich auch in der Suchtbehandlung.

6. Weitere Einrichtungen
Die Diakonissenanstalt betreibt eine Kindertagesstätte, eine Paramentenwerkstatt, eine Hostienbäckerei und ein Altenzentrum. Zudem gibt es ein Schwesternhaus, in dem die Diakonissen gemeinsam wohnen.

Der Beitrag gibt einen umfassenden Überblick über die Geschichte und die aktuellen Aktivitäten der Evangelisch-Lutherischen Diakonissenanstalt Dresden e.V. Es wird deutlich, dass die Anstalt eine wichtige Rolle in der diakonischen Arbeit in Dresden spielt und sich kontinuierlich weiterentwickelt hat.