Die Katholische Hofkirche Dresden: Prachtvolles Bauwerk des Dresdner Barocks

Die Katholische Hofkirche in Dresden

Die Katholische Hofkirche in Dresden ist die Kathedrale des Bistums Dresden-Meißen und eine Stadtpfarrkirche Dresdens. Sie wurde von 1739 bis 1755 im Stil des Barock errichtet und steht am Altstädter Elbufer zwischen Schloss- und Theaterplatz. Als ehemalige Hofkirche ist sie durch einen Übergang über die Chiaverigasse mit dem Residenzschloss verbunden.

Geschichte:
Die Planung der Katholischen Hofkirche begann ein Jahrzehnt nach dem Baubeginn der evangelischen Frauenkirche, die den Neumarkt prägt. Erst Kurfürst Friedrich August II., der 1733 als sächsischer Kurfürst und 1734 als polnischer König nachfolgte, ließ die Katholische Hofkirche planen und erbauen. Der Römer Gaetano Chiaveri wurde mit der Planung beauftragt, von 1739 bis 1755 wurde der Bau ausgeführt.

Architektur:
Die Katholische Hofkirche zählt zu den Hauptwerken des Dresdner Barock. Sie besteht aus einem freistehenden hohen Mittelschiff und einem umlaufenden niedrigeren Seitenschiff. Der Hauptturm sitzt mittig, aber nicht direkt an das Mittelschiff, sondern an das Seitenschiff angeschlossen. An der Fassade und auf den Balustraden befinden sich zahlreiche Heiligenstatuen.

Innenausstattung:
Im Inneren gliedert sich die Kirche in ein Hauptschiff, zwei Seitenschiffe und vier Eckkapellen. Besonders erwähnenswert ist die geschnitzte Barockkanzel von Balthasar Permoser. Der Hochaltar wurde von den Gebrüdern Aglio aus Marmor und vergoldeten Bronzeornamenten geschaffen. Darüber befindet sich das Altargemälde von Anton Raphael Mengs, das die Himmelfahrt Jesu Christi darstellt.

Orgel:
Die Kathedrale beherbergt eine von Gottfried Silbermann konzipierte Orgel, die von seinen Schülern fertig gebaut wurde. Das Instrument umfasst 47 Register auf 3 Manualen und Pedal und hat etwa 3000 Pfeifen. Die Orgel wurde im Jahr 1755 geweiht und wurde mehrfach restauriert.

Glocken:
Das Geläut der Kathedrale besteht aus fünf Glocken, die zu verschiedenen Anlässen geläutet werden.

Grablege:
Die Katholische Hofkirche dient auch als Grablege für Mitglieder der albertinischen Linie des Hauses Wettin sowie für die Bischöfe des Bistums Dresden-Meißen.

Gottesdienste und Musik:
In der Kathedrale finden regelmäßig Gottesdienste statt, die von verschiedenen Chören musikalisch gestaltet werden. Die Dresdner Kapellknaben, ein traditionsreicher Knabenchor, gestalten unter Domkapellmeister Christian Bonath in der Regel die Gottesdienste an Sonn- und Feiertagen mit.

Die Katholische Hofkirche ist ein bedeutendes Bauwerk des Dresdner Barocks und ein wichtiger Ort des katholischen Glaubens in Dresden. Sie beeindruckt mit ihrer architektonischen Schönheit und ihrer reichen Innenausstattung. Besucher können hier nicht nur an Gottesdiensten teilnehmen, sondern auch die beeindruckende Orgel und die kunstvollen Statuen bewundern.

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