Die Kirche „Maria am Wasser“: Ein barockes Juwel in Dresden-Hosterwitz

Die Kirche „Maria am Wasser“ in Dresden-Hosterwitz

Die Kirche „Maria am Wasser“ ist eine evangelisch-lutherische Kirche im Dresdner Stadtteil Hosterwitz. Mit ihrem barocken Äußeren, das an den süddeutschen Sakralbau erinnert, ist sie für die Region Dresden untypisch. Der Kirchhof zählt zu den kleinsten Friedhöfen der Stadt und steht zusammen mit der Kirche unter Denkmalschutz. Von 2004 bis 2009 gehörten sie zum UNESCO-Welterbe der Kulturlandschaft Dresdner Elbtal.

Geschichte:
Die Ursprünge der Kirche reichen bis ins 12. Jahrhundert zurück, als es in Hosterwitz bereits eine hölzerne Kirche gab. Der heutige Bau wurde um 1495 als spätgotischer Hallenbau errichtet und erhielt den Namen „Maria am Wasser“. Die Kirche diente vor allem den Fischern und Schiffleuten und war bis zur Reformation ein Wallfahrtsort. Im 17. Jahrhundert wurde beschlossen, die Kirche im barocken Stil umzubauen, was jedoch durch einen Raubüberfall verzögert wurde. Der Umbau erfolgte schließlich ab 1704 und verlieh der Kirche ihre heutige Gestalt.

Architektur:
Die äußere Gestaltung der Kirche ist schlicht gehalten und in einem Gelbton mit weißen Absetzungen gehalten. Der Hauptzugang befindet sich an der Nordseite durch eine Stichbogentür mit einem Fries, auf dem Eichenzweige abgebildet sind. An der Westseite der Kirche befindet sich der achtseitige Glockenturm mit einer Zwiebelform. Der Innenraum wird von einer flachen Decke abgeschlossen und von zweigeschossigen Emporen eingenommen. Der Altar, die Kanzel und der Taufstein sind bedeutende Kunstwerke in der Kirche.

Restaurierung und Nutzung:
Die Kirche „Maria am Wasser“ wurde im Laufe der Jahre mehrmals restauriert, zuletzt im Jahr 2003 nach dem Hochwasser der Elbe. Heute dient sie als beliebte Hochzeitskirche und es finden regelmäßig Gottesdienste und Konzerte statt. Die Kirche gehört zur Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde Dresden-Hosterwitz-Pillnitz.

Friedhof:
Der Kirchhof von „Maria am Wasser“ existiert seit dem 12. Jahrhundert und wurde seitdem als Begräbnisstätte genutzt. Heute befinden sich dort etwa 150 Grabstellen, darunter das Grabmal des Silberpagens Christoph Ferdinand von Brandenstein. Ein weiterer Friedhof wurde 1867 aufgegeben, da er häufig überschwemmt wurde.

Die Kirche „Maria am Wasser“ ist ein bedeutendes sakralarchitektonisches Denkmal in Dresden-Hosterwitz und zieht Besucher mit ihrer historischen Bedeutung und ihrem barocken Charme an.

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