Die Markuskirche in Dresden-Pieschen: Ein bedeutendes Zeugnis der neogotischen Architektur

Die Markuskirche in Dresden-Pieschen

Die Markuskirche ist eine evangelische Kirche im Dresdner Stadtteil Pieschen. Sie befindet sich auf dem Markusplatz zwischen der Bürgerstraße, Torgauer und Osterbergstraße. Die Kirche wurde nach dem Evangelisten Markus benannt.

Geschichte:
– Einwohnerzahl Pieschens wächst zwischen 1870 und 1885 stark an
– Lange Wege zum Gottesdienst in der Kaditzer Emmauskirche
– Erster Gottesdienstraum in einer Tischlerei auf der Konkordienstraße 5
– Beliebte Gottesdienste im Betsaal, Umzug in die neue Schule 1879 und später in die Turnhalle
– Abpfarrung von Pieschen aus der Parochie Kaditz 1882 beschlossen
– Erster Kirchenvorstand gewählt am 12. August 1883
– Sammlung für Glocken und Glockenturm, Weihe am 13. März 1883
– Pieschen wird 1884 aus dem Kirchspiel Kaditz ausgepfarrt und bildet eigene Parochie mit Trachenberge
– Gründung eines Kirchenbaufonds durch Spenden und Schenkungen
– Kauf von Land für den Markusfriedhof, Einweihung am 6. Januar 1884
– Gründung eines Kirchenbauvereins zur Finanzierung des Kirchenbaus, Sammlungen bringen 24.000 Mark ein
– Bauplatz für die Kirche erworben, Planungen durch Architekten Christian Schramm
– Baukosten von 120.000 Mark durch Landeskollekte und Bauunterstützung zusammengetragen
– Grundsteinlegung am 18. Oktober 1886, Richtfest am 2. Juli 1887, Fertigstellung im März 1888
– Weihe der Kirche am 21. März 1888
– Renovierungen nach Luftangriffen im Februar 1945, Reparatur von Dach, Turmhaube und Statuen
– Umfassende Renovierung des Kircheninneren in den 1960er Jahren, Außenfassade ab 1978
– Seit 1999 gehört die Markuskirche zur Evangelisch-Lutherischen Laurentiusgemeinde

Beschreibung:
– Neogotische Kirche mit Platz für 900 Personen
– Roter Backsteinbau mit einem 45 Meter hohen Turm
– Maßwerk, Abdeckungen der Strebepfeiler und Gewölbepfeiler aus Sandstein
– Breites Langhaus mit Querdächern, durchgängig gewölbt
– Chor an der Westseite angebaut, ebenfalls gewölbt und mit Zeltdach gedeckt
– Sakristei und Taufkapelle zu beiden Seiten des Chors
– Prophetenstatuen am Portal seit 1891 als Geschenk des akademischen Rats
– Denkmal von 1895 vor der Kirche zur Erinnerung an den Deutsch-Französischen Krieg
– Altar und Kanzel von Oskar Rassau gestaltet
– Orgel von Eule Orgelbau Bautzen mit mechanischer Kegellade und romantischem Klangbild

Abschluss:
Die Markuskirche in Dresden-Pieschen ist eine bedeutende evangelische Kirche mit einer reichen Geschichte. Sie wurde im 19. Jahrhundert erbaut und hat seitdem zahlreiche Renovierungen und Restaurierungen erfahren. Die neogotische Architektur und die wertvolle Ausstattung machen die Kirche zu einem besonderen Ort für Gottesdienste und Veranstaltungen. Mit Platz für 900 Personen bietet sie Raum für eine große Gemeinde. Besonders sehenswert sind die Prophetenstatuen am Portal und das Denkmal vor der Kirche. Die Markuskirche ist ein wichtiger Teil des kulturellen Erbes von Dresden und lädt Besucher dazu ein, ihre Geschichte und Schönheit zu entdecken.

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