Die Reformierte Kirche in Dresden – Ein historisches Gebäude mit kulturellem Erbe
Die Reformierte Kirche in Dresden, auch bekannt als das Bethaus der evangelisch-reformierten Gemeinde, war ein bedeutendes religiöses Gebäude in der Altstadt von Dresden. In diesem Beitrag werden wir einen Blick auf die Geschichte und Architektur dieser Kirche werfen.
1. Hintergrund
– Die evangelisch-reformierte Gemeinde hugenottischer Glaubensflüchtlinge existierte bereits im 17. Jahrhundert in Dresden.
– Nach der Zerstörung ihres Bethauses im Jahr 1760 während des Siebenjährigen Kriegs erhielt die Gemeinde die Erlaubnis zum Bau eines neuen Bethauses in der Kreuzgasse.
– Das Bethaus wurde auf dem Grundstück des ehemaligen Salomonistor errichtet, einem Wohnhaus aus dem 16. Jahrhundert.
2. Architektur
– Die Reformierte Kirche wurde zwischen 1764 und 1767 nach Plänen von Samuel Locke erbaut.
– Der Kirchenbau hatte die Form eines Emporensaals mit einem Kanzelaltar.
– Der Raum war von zwei Emporen umgeben und hatte eine Größe von 7,9 m auf 17 m.
– An der südöstlichen Seite befanden sich Treppen zu den Emporen, gegenüber stand der Altar mit einer Pilasterarchitektur und dahinter die Kanzel.
– Die gesamte Anordnung wurde als „klar, verständlich und wohnlich“ beschrieben.
3. Orgel und Kunstwerke
– Im Jahr 1772 erhielt die Kirche eine Orgel, die von den Silbermann-Schülern David Schubert und Adam Gottfried Oehme gebaut wurde.
– Beim Abriss der Kirche wurde das Orgelgehäuse nach Mahlis bei Mügeln gebracht.
– Im Inneren der Kirche befanden sich verschiedene Gemälde, darunter Porträts von prominenten Persönlichkeiten.
4. Abriss und Erhaltung
– Im Jahr 1892 begannen die Planungen für den Bau des Neuen Rathauses, wodurch die Reformierte Kirche einem neuen Kirchenbau weichen musste.
– Der alte Bau wurde schließlich im Jahr 1907 abgebrochen.
– Das Orgelgehäuse wurde jedoch gerettet und befindet sich heute in Mahlis.
Die Reformierte Kirche in Dresden war ein bedeutendes religiöses Gebäude mit einer interessanten Geschichte und einer beeindruckenden Architektur. Obwohl das Gebäude nicht mehr existiert, ist das Orgelgehäuse ein Zeugnis dieser Vergangenheit. Es lohnt sich, die Geschichte und Bedeutung dieses kulturellen Erbes zu erforschen und zu würdigen.
Quellen:
– Fritz Löffler: „Das alte Dresden – Geschichte seiner Bauten“. E. A. Seemann, Leipzig 1999.
– Cornelius Gurlitt: „Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen“. C. C. Meinhold, Dresden 1903.
– Wikipedia-Artikel über die Reformierte Kirche in Dresden
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