„Die St.-Barbara-Kirche in Eschdorf – Ein geschichtsträchtiges Juwel in Dresden“

Die St.-Barbara-Kirche in Eschdorf – Ein historisches Juwel in Dresden

Die evangelisch-lutherische St.-Barbara-Kirche befindet sich in Eschdorf, einem Ortsteil der Ortschaft Schönfeld-Weißig, in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden. Die Kirche und ihre Ausstattung, der Friedhof mit Friedhofsmauer, das Pfarrhaus und weitere zugehörige Gebäude stehen unter Denkmalschutz. Die St.-Barbara-Kirche ist der heiligen Barbara von Nikomedien geweiht und hat eine lange Geschichte.

Geschichte der St.-Barbara-Kirche

Die Eschdorfer Kirche wurde erstmals 1346 schriftlich erwähnt, doch Historiker gehen aufgrund einiger architektonischer Besonderheiten davon aus, dass sie bereits um 1225 existierte. Im Jahr 1348 wurde der Barbara-Altar gestiftet und seitdem ist die Kirche als St.-Barbara-Kirche bekannt. Im Jahr 1524 wurde ein neuer Chor erbaut und die Kirche entwickelte sich zu einem bedeutenden Wallfahrtsort in der Region. Seit der Reformation im Jahr 1539 ist die St.-Barbara-Kirche evangelisch.

Das heutige Kirchengebäude entstand im Jahr 1886 im Stil der Neuromanik. Der Architekt Christian Friedrich Arnold war für den Bau verantwortlich und ein Teil der Baukosten wurde von Gottlieb Traugott Bienert übernommen, einem in Eschdorf geborenen Unternehmer. In den Jahren 1958 und 1959 wurde das Kirchengebäude umfassend saniert und 1987 wurde der Kirchturm erneuert.

Der Eschdorfer Friedhof, der seit über 650 Jahren besteht, steht ebenfalls unter Denkmalschutz. Im Jahr 1888 wurde er auf seine heutige Größe von 0,33 Hektar ausgedehnt. Auf dem Friedhof sind einige historische Grabanlagen erhalten geblieben, darunter die Gräber der Eltern von Gottlieb Traugott Bienert. Eine moderne Feierhalle wurde im Jahr 1990/91 erbaut.

Die St.-Barbara-Kirche und ihre Ausstattung

Der Innenraum der St.-Barbara-Kirche stammt größtenteils aus der Zeit des Umbaus Ende der 1880er Jahre. Der Barbara-Altar, das Taufbecken aus Sandstein sowie der Chor sind älter. Das Kirchenschiff und die seitlichen Emporen sind mit schlichtem Kirchengestühl ausgestattet und die hölzerne Decke ist in Felder unterteilt und bemalt. Die Fenster des Altarraums zeigen Abbildungen von Jesus Christus, Mose und Johannes dem Täufer.

Die Eschdorfer Orgel wurde im Jahr 1838 von Christian Gottfried Herbrig und seinem Sohn Wilhelm Leberecht Herbrig gebaut. Der Orgelprospekt wurde vom Architekten Gottfried Semper entworfen und die Engelsfiguren in der Orgelfront schuf der Bildhauer Ernst Rietschel. Im Laufe der Zeit wurden einige Umbauten an der Orgel vorgenommen, um sie zu erhalten.

Das Pfarrhaus neben der Kirche wurde im Jahr 1820 errichtet und ist ein zweigeschossiges Gebäude mit einer Holzfachwerk-Konstruktion. Im Dachgeschoss des Kirchengebäudes befindet sich seit 1996 ein kleines Heimatmuseum, das die Geschichte Eschdorfs und der Umgebung präsentiert. Das ehemalige Gesindehaus neben der Kirche wird heute als Wanderquartier und Herberge genutzt.

Die Eschdorfer Kirche und ihre Umgebung bieten Besuchern eine reiche historische Erfahrung. Von der beeindruckenden Architektur bis hin zur spannenden Sage vom Schatz in der Kirche, gibt es viel zu entdecken und zu erkunden. Ein Besuch lohnt sich für alle, die an Geschichte und Kultur interessiert sind.

Quellen:
– Kulturdenkmale im Freistaat Sachsen – Denkmaldokument
– Landeskunde Dresden
– Wanderquartier Gesindehaus Dresden-Eschdorf

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