Die Versöhnungskirche in Dresden-Striesen
Die Versöhnungskirche in Dresden-Striesen ist ein beeindruckendes Beispiel für die Dresdner Reformarchitektur. Sie wurde von den Architekten Gustav Rumpel und Arthur Krutzsch entworfen und von Krutzschs Sohn Fritz zwischen 1905 und 1909 erbaut. Der Sakralbau vereint romanische und gotische Motive mit Elementen des Jugendstils.
Besonders bemerkenswert an der Versöhnungskirche sind die zahlreichen individuell gestalteten Ornamente und Kleinplastiken, die sowohl im Inneren als auch an der Fassade und den Fenstern zu finden sind. Der Gebäudekomplex besteht aus der Kirche, dem Gemeindehaus und dem Gemeindesaal, die alle durch einen zur Straße hin geöffneten Hof miteinander verbunden sind.
Die äußere Gestaltung der Kirche zeichnet sich durch große glatte Sandsteinflächen aus, die an mittelalterliche Festungen erinnern. Ein markantes Merkmal ist der hohe Turm, der das Gesamtbauwerk krönt. Die Fassade des Gemeindehauses ist von Schmuckgiebeln und Rundfenstern geprägt, während ein Flachrelief betende Menschen zeigt.
Die Innenausstattung der Versöhnungskirche wurde unter der Leitung von Otto Gussmann gestaltet. Max Friedrich Helas führte die künstlerischen Ausmalungen des Kirchenraums aus. Weitere Bildhauerarbeiten stammen von Georg Wrba, Karl Groß, Oskar Paul Hempel und Friedrich Wittig.
Die Kirche verfügt über eines der tontiefsten Geläute Dresdens, bestehend aus drei Gussstahlglocken. Die Orgel wurde 1909 von Johannes Jahn erbaut und später teilweise dem Originalzustand angepasst.
Im Vorhof der Kirche befindet sich ein Brunnen mit einer Gruppenplastik von Selmar Werner, die an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs erinnert. Die Arkadengänge an der Kirche begrenzen einen Hof, der an drei Seiten von Gebäuden umgeben ist.
Die Versöhnungskirche in Dresden-Striesen ist ein bedeutendes Werk der Reformbaukunst in Sachsen und beeindruckt mit ihrer architektonischen Vielfalt und künstlerischen Ausgestaltung.
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