Adolf Liebermann – Ein herausragender Bildhauer und sein tragisches Schicksal in Dresden

Adolf Liebermann – Ein bedeutender Bildhauer aus Dresden

Adolf Liebermann war ein deutscher Bildhauer, der am 5. September 1891 in Steinbach im Herzogtum Sachsen-Meiningen geboren wurde und am 15. Februar 1945 in Dresden verstarb. In diesem Beitrag möchten wir Ihnen einen Überblick über das Leben und Werk dieses Künstlers geben.

Gliederung:
1. Studium an der Dresdner Kunstakademie
2. Mitgliedschaft im Deutschen Künstlerbund
3. Einfluss des Ersten Weltkriegs
4. Konflikte mit den Nationalsozialisten
5. Bedeutende Werke und Ausstellungen
6. Zerstörung und Tod

Adolf Liebermann studierte von 1913 bis 1914 und von 1918 bis 1923 an der Dresdner Kunstakademie bei Selmar Werner und war dessen Meisterschüler. Während seines Studiums entwickelte er sein handwerkliches Können und seine künstlerische Ausdrucksweise weiter.

Als Mitglied im Deutschen Künstlerbund konnte Liebermann sich mit anderen Künstlern austauschen und seine Werke einer breiteren Öffentlichkeit präsentieren. Diese Mitgliedschaft ermöglichte ihm auch die Teilnahme an verschiedenen Ausstellungen, wie beispielsweise der „Zweiten Ausstellung Dresdner Künstler die im Heeresdienst stehen“ in der Galerie Ernst Arnold im Jahr 1916.

Der Erste Weltkrieg hatte einen großen Einfluss auf Liebermanns Leben und Werk. Als Soldat musste er an den Fronten kämpfen und erlebte die Grausamkeiten des Krieges hautnah. Diese Erfahrungen prägten seine späteren Arbeiten und verliehen ihnen eine gewisse Tiefe und Ausdruckskraft.

Aufgrund seiner politischen Einstellung galt Liebermann als rechtsgesinnt. Ab 1932 wurde er zum Vorsitzenden der Dresdner Kunstgenossenschaft gewählt. Allerdings entsprachen einige seiner früheren Werke nicht dem Kunstkanon der Nazis, weshalb diese in der Nazi-Aktion „Entartete Kunst“ beschlagnahmt und zerstört wurden.

Trotz dieser Konflikte konnte Liebermann weiterhin als Künstler aktiv sein. Im Jahr 1940 wurde er zum Vorsitzenden des Dresdner Künstlerbundes gewählt und im Jahr darauf leitete er die Große Dresdner Kunstausstellung des Künstlerbunds. Zudem nahm er an der Großen Deutschen Kunstausstellung in München teil.

Im März und April 1943 hatte Liebermann die Ehre, die Ausstellung unter der Schirmherrschaft von Martin Mutschmann im Galeriegebäude der Brühlschen Terrasse zu leiten. Diese Ausstellung war ein großer Erfolg und zeigte die Vielfalt von Liebermanns künstlerischem Schaffen.

Leider wurde das Leben und Werk von Adolf Liebermann durch die Bombenangriffe auf Dresden am 15. Februar 1945 abrupt beendet. Er kam bei diesen Angriffen ums Leben, sein Atelier in der Zirkusstraße 43 wurde zerstört und seine Werke vernichtet.

Adolf Liebermann hinterließ ein beeindruckendes künstlerisches Erbe. Er schuf Klein- und Großplastiken, Porträtbüsten und plastischen Fassadenschmuck an der Johann-Georgen-Allee in Dresden. Einige seiner Werke sind bis heute erhalten geblieben, wie zum Beispiel die Granitfigur „Schwertträger“ vor dem König-Friedrich-August-Seminar an der Teplitzer Straße.

Adolf Liebermann war ein bedeutender Bildhauer, dessen Werk untrennbar mit Dresden verbunden ist. Seine Werke zeugen von seinem handwerklichen Können und seiner künstlerischen Ausdrucksstärke. Trotz der Widrigkeiten, die er während der Zeit des Nationalsozialismus erlebte, konnte er als Künstler aktiv bleiben und seine Kunst der Öffentlichkeit präsentieren. Leider wurde sein Leben und Werk durch die Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg abrupt beendet. Dennoch bleibt Adolf Liebermann als einer der bedeutendsten Bildhauer seiner Zeit in Erinnerung.

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