Balthasar Permoser

Balthasar Permoser, geboren am 13. August 1651 in Kammer, Traunstein, und verstorben am 20. Februar 1732 in Dresden, ist als einer der herausragendsten Bildhauer des Barock in die Geschichte eingegangen.

Permoser, geboren in einer Region, die heute Teil Oberbayerns ist, lebte zur Zeit der Fürsterzbistums Salzburg und begann seine Ausbildung zum Bildhauer in Salzburg. 1670 machte er sich in Wien einen Namen und zog fünf Jahre später nach Italien. Dort arbeitete er in Rom und Florenz unter Giovanni Battista Foggini. Einflüsse von Giovanni Lorenzo Bernini und Pierre Puget sind in Permosers Arbeiten erkennbar. Seine Arbeiten im kleineren Format erlangten besondere Aufmerksamkeit und wurden von Cosimo III. de‘ Medici für die Kunstkammer in Florenz erworben.

Permoser wurde 1689 hofseitiger Bildhauer von Kurfürst Johann Georg III. und zog 1690 nach Dresden. Dort schuf er unter der Regentschaft von August dem Starken zahlreiche Werke. Seine vielseitige Tätigkeit in Dresden, insbesondere für den sächsischen Hof, wurde unterbrochen durch wiederholte Reisen nach Italien, Wien, Salzburg und Berlin.

Permoser ist bekannt als der bedeutendste Vermittler der italienischen Barockplastik in Deutschland. Zu seinen Hauptarbeiten zählt der Skulpturenschmuck für den Dresdner Zwinger, welcher ab 1711 entstand und bis heute als Hauptwerk des Dresdner Barock gilt. Diese Arbeit wurde in Zusammenarbeit mit dem Architekten Matthäus Daniel Pöppelmann und anderen Bildhauern kreiert und fand in Permosers siebtes Lebensjahrzehnt statt.

Neben seiner Tätigkeit in Dresden schuf Permoser auch die „Apotheose des Prinzen Eugen“ in Wien sowie 14 Sandsteinskulpturen für den Schweriner Schlossgarten, die heute durch Nachbauten ersetzt wurden.

Bis ins hohe Alter blieb er produktiv. Eine ganze Generation sächsischer Bildhauer betrachtete Permoser als ihren Meister und Lehrer, darunter auch Künstler wie Dominikus Moling und Anton Carl Luplau.

Seine letzte Ruhestätte fand Permoser auf dem Alten Katholischen Friedhof in Dresden. Sein Grabmal, eine große Kreuzigungsgruppe, schuf er selbst vor seinem Tod. Heute ist die Balthasar-Permoser-Straße, die Hauptstraße seines Geburtsortes, nach ihm benannt.

Die Lebendigkeit und Wahrhaftigkeit, die in Permosers Arbeiten zum Ausdruck kommen, haben seinen nachhaltigen Einfluss und seine Bedeutung in der Kunst- und Kulturgeschichte Dresdens und weit darüber hinaus bestimmt.

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