Bruno Kruse – Ein deutscher Bildhauer und Medailleur mit Bezug zu Dresden
Bruno Kruse (* 1. Juni 1855 in Hamburg; † 12. Dezember 1934 in Berlin) war ein bedeutender deutscher Bildhauer und Medailleur. In diesem Beitrag möchten wir Ihnen einen Überblick über das Leben und Werk von Bruno Kruse geben, insbesondere mit Bezug zu seiner Zeit in Dresden.
1. Studium an der Kunstakademie Dresden
Von 1876 bis 1884 studierte Bruno Kruse an der Kunstakademie Dresden und war Schüler bei Johannes Schilling, ab 1879 sogar Meisterschüler. Während dieser Zeit arbeitete er eng mit seinem Professor zusammen und beteiligte sich an verschiedenen Aufträgen, darunter auch dem monumentalen Niederwalddenkmal für Rüdesheim.
2. Künstlerische Tätigkeit in Dresden
Kruse beteiligte sich ab dem Jahr 1878 an den Dresdner Kunstausstellungen mit eigenen Werken. Besonders bekannt ist seine bronzierte Walküre, die einen Krieger in den Kampf führt. Diese Skulptur wurde im Jahr 1884 in Hamburg-Uhlenhorst aufgestellt und später durch einen Bronzeguss ersetzt.
3. Weiteres Schaffen in Berlin
Im Jahr 1885 ließ sich Bruno Kruse als freischaffender Künstler in Berlin nieder und eröffnete dort sein eigenes Atelier. Neben Kleinplastiken und Marmorbüsten widmete er sich auch der Medailleurkunst. Dabei orientierte er sich vor allem an italienischen Mustern und machte die Gußmedaille neben der Prägemedaille populär.
4. Bedeutende Werke und Aufträge
Bruno Kruse hinterließ eine Vielzahl von Plaketten und Medaillen, die Persönlichkeiten aus dem Fürsten-, Gelehrten- und Militärsbereich zeigten. Besonders erwähnenswert ist sein Entwurf für die Bugzier des deutschen Luxusdampfers Imperator. Diese beeindruckende Bronzeadler-Skulptur hatte eine Flügelspannweite von 16 Metern und wurde mit dem Motto der Reederei „Mein Feld ist die Welt“ versehen.
5. Spuren in Dresden
Obwohl Bruno Kruse hauptsächlich in Berlin tätig war, finden sich auch in Dresden einige Werke von ihm. So schuf er beispielsweise ein Bismarck-Gedenkstein mit großem Medaillon in Dresden-Rochwitz.
6. Weitere Projekte und Auszeichnungen
Kruse arbeitete auch an verschiedenen Projekten außerhalb von Dresden und Berlin. In Hamburg gestaltete er beispielsweise Familiengrabmäler auf dem Ohlsdorfer Friedhof sowie das Innere des Mausoleums in Zusammenarbeit mit den Architekten Martin Haller und Hermann Geissler.
Bruno Kruse war ein bedeutender deutscher Bildhauer und Medailleur, der sowohl in Dresden als auch in Berlin seine Spuren hinterlassen hat. Seine Werke zeichnen sich durch ihre Detailgenauigkeit und künstlerische Handschrift aus.
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