Carl Brose – Bildhauer und Unternehmer aus Dresden
Carl Brose war ein deutscher Bildhauer und Unternehmer, der von 1880 bis 1959 lebte. Er studierte an der Kunstakademie Leipzig und von 1902 bis 1907 an der Kunstakademie Dresden bei Johannes Schilling und Georg Wrba. Sein Hauptwirkungskreis war Dresden, obwohl er zeitweise auch in Elberfeld ansässig war. Brose war Mitglied der Dresdner Künstlergruppe 1913.
Neben seiner künstlerischen Tätigkeit gründete Carl Brose im Jahr 1920 die Metallbaufirma „Carl Brose“, die sich auf die Entwicklung und den Vertrieb von Fahrgastinformationen spezialisierte. Die Firma war europaweit erfolgreich mit der Rollbandanzeige, die in den 1960er Jahren mit motorischer Steuerung weiterentwickelt wurde. Ab 1978 trat das Unternehmen unter dem Namen „Carl Brose GmbH“ auf.
Ein bekanntes Werk von Carl Brose ist der Marktbrunnen auf dem Bismarckplatz in Homberg. Für diesen Brunnen schuf er die Bronzefigur „Göttin des Glücks“. Die Einweihung des Brunnens fand am 16. Juni 1913 statt. Die Bronzefigur wurde jedoch im Jahr 1940 demontiert und als Metallspende der Wehrmacht übergeben. Der Brunnen selbst blieb bis 1955 in Betrieb und wurde dann im Zuge einer Neugestaltung des Bismarckplatzes entfernt. Erst am 8. September 1990 wurde der alte Brunnen mit einer Nachbildung der Bronzefigur nach alten Abbildungen des Originals wieder eingeweiht.
Neben Brunnen schuf Carl Brose auch Kleinplastiken, Porträtbüsten und Metalltreibearbeiten wie Schmuckkästen, Schalen und Zigarettenkästen. Darüber hinaus war er auch im kunstgewerblichen Bereich tätig und gestaltete Wandleuchter, Handspiegel, Klingelknöpfe und Schreibutensilien.
Carl Brose stellte seine Werke in verschiedenen Ausstellungen aus, darunter der Kunstsalon Emil Richter in Dresden im Jahr 1908 und die Große Berliner Kunstausstellung. Seine Arbeiten wurden sowohl in Deutschland als auch international gezeigt.
Obwohl Carl Brose bereits 1959 verstarb, bleibt sein künstlerisches Erbe bis heute erhalten. Seine Werke sind ein wichtiger Teil der Dresdner Kunstgeschichte und tragen zur kulturellen Vielfalt der Stadt bei.
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