Der Bildhauer Eugen Viktor Kircheisen: Eine bedeutende Kunstfigur aus Johanngeorgenstadt

Der Bildhauer Eugen Viktor Kircheisen aus Johanngeorgenstadt

Gliederung:

1. Einleitung
2. Leben und Ausbildung
3. Karriere und Werke
4. Bedeutende Arbeiten in Dresden
5. Spätere Jahre und Tod
6. Fazit

Einleitung:
Eugen Viktor Kircheisen war ein deutscher Bildhauer, der am 21. August 1855 in Johanngeorgenstadt geboren wurde und am 13. Dezember 1913 in Braunschweig verstarb. In diesem Beitrag werden wir einen Blick auf sein Leben, seine Ausbildung, seine Karriere und seine bedeutenden Werke werfen, insbesondere in Bezug auf Dresden.

Leben und Ausbildung:
Eugen Kircheisen wurde als Sohn des Kaufmanns Hermann Eugen Carl Kircheisen und seiner Ehefrau Louise Krumpholz geboren. Sein Onkel Wilhelm Kircheisen war Bürgermeister von Johanngeorgenstadt. Er besuchte die Johanngeorgenstädter Volksschule, wo er von Christian Friedrich Röder unterrichtet wurde, für den er später ein Denkmal schuf. Obwohl er früh künstlerische Neigungen hatte, begann er zunächst eine kaufmännische Lehre, die er jedoch nicht abschloss. Später wechselte er an die Kunstgewerbeschule in Dresden, wo er bei dem Bildhauer Ernst Julius Hähnel erste Erfahrungen im Modellieren sammelte.

Karriere und Werke:
Nach seiner Ausbildung studierte Kircheisen von 1879 bis 1881 Bildhauerei an der Kunstakademie in Dresden bei Johannes Schilling. Dort arbeitete er auch einige Jahre als Assistent und künstlerischer Mitarbeiter. Während dieser Zeit war er an der Herstellung der Gussformen von Schillings Niederwalddenkmal beteiligt. Kircheisen präsentierte seine Werke regelmäßig auf den Kunstausstellungen der Dresdner Kunstakademie. Er schuf Denkmäler, Reliefs, Büsten, Epitaphien und Kleinplastiken.

Bedeutende Arbeiten in Dresden:
Eine seiner bekanntesten Arbeiten ist das Denkmal für den Kunstmaler Ludwig Richter, das heute als Nachguss auf der Brühlschen Terrasse vor dem Albertinum in Dresden steht. Das Original wurde im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen. Zudem schuf Kircheisen zwei überlebensgroße Löwenfiguren mit Flügeln, die den Eingang zur Hochschule für Bildende Künste flankierten. Diese wurden im Zweiten Weltkrieg demontiert und sind heute nur noch in Fragmenten vorhanden.

Spätere Jahre und Tod:
Im Jahr 1892 zog Kircheisen nach Braunschweig, wo er an der Herzoglich Technischen Hochschule tätig war. Dort schuf er weitere Werke, darunter ein Denkmal für Herzog Wilhelm von Braunschweig. Eugen Kircheisen verstarb am 13. Dezember 1913 im Alter von 58 Jahren in Braunschweig.

Fazit:
Eugen Viktor Kircheisen war ein bedeutender deutscher Bildhauer des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Seine Werke umfassen Denkmäler, Reliefs, Büsten und Kleinplastiken. Besonders bekannt sind sein Denkmal für Ludwig Richter und die Löwenfiguren an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden. Obwohl viele seiner Werke im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden, hinterließ Kircheisen einen bleibenden Eindruck in der Kunstwelt.

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