Der Bildhauer Johann Christian Kirchner – Ein Meister am Dresdner Hof

Der Bildhauer Johann Christian Kirchner – Ein Meister am sächsischen Hof

Gliederung:
1. Einleitung
2. Leben und Werk von Johann Christian Kirchner
3. Bedeutende Werke in Dresden
4. Kirchners Vermächtnis und Tod
5. Fazit

Einleitung:
Johann Christian Kirchner war ein renommierter Bildhauer, der im 18. Jahrhundert am sächsischen Hof in Dresden tätig war. Seine Werke zieren bis heute zahlreiche bedeutende Gebäude und Gärten der Stadt.

Leben und Werk von Johann Christian Kirchner:
Kirchner wurde am 17. August 1691 in Merseburg geboren und kam im Jahr 1712 nach Dresden, wo er als Mitarbeiter in der Bildhauerwerkstatt von Balthasar Permoser am Zwinger arbeitete. Dort schuf er mehrere Skulpturen, darunter der „Apollobrunnen“, sechs „Flussgötter“, die „Vier Jahreszeiten“ sowie die Gruppe der „Vier Winde“. Letztere besteht aus Auster, dem Südwind mit Iris, Euris, dem Ostwind mit Eos, der Morgenröte, Zephir, dem Westwind mit Chloeis, der Blütenbringerin, sowie Boreas, dem Nordwind mit seiner Gemahlin Oreithyia.

Bedeutende Werke in Dresden:
Im Jahr 1717 wurde Kirchner zum Hofbildhauer ernannt und erhielt 1720 das Dresdner Bürgerrecht. Neben seinen Arbeiten am Zwinger schuf er weitere bedeutende Skulpturen wie die Meleager- und Atalante-Gruppe sowie die Venus- und Adonis-Gruppe im Großen Garten. Auch am Schloss Moritzburg hinterließ er seine künstlerische Handschrift mit Hirsch- und Rentierköpfen sowie Terrassenschmuck in Zusammenarbeit mit Johann Benjamin Thomae. Im Barock-Innenhof des Japanischen Palais sind Kirchners Hermen zu bewundern. Zudem gestaltete er das Postament für ein Kruzifix auf der Augustusbrücke nach Zacharias Longuelune.

Kirchners Vermächtnis und Tod:
Johann Christian Kirchner verstarb im Jahr 1732 und wurde auf dem Dresdner Eliasfriedhof beigesetzt. Er hatte sein eigenes Grabmal gestaltet, das nach seinem Tod von seinem Bruder Johann Gottlieb Kirchner vollendet wurde. Heute befindet sich das Grabdenkmal im Palais im Großen Garten.

Fazit:
Johann Christian Kirchner war ein herausragender Bildhauer am sächsischen Hof in Dresden. Seine Skulpturen zieren bis heute bedeutende Gebäude und Gärten der Stadt und zeugen von seinem künstlerischen Talent und seiner Hingabe zur Kunst. Durch sein Vermächtnis bleibt sein Name untrennbar mit der Dresdner Kunstgeschichte verbunden.

Quellen:
– Sigfried Asche: In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 11, Duncker & Humblot, Berlin 1977.
– Fritz Löffler: Das alte Dresden – Geschichte seiner Bauten. Verlag der Kunst, Dresden 1994.
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