Der Bildhauer Rudolf Löhner: Leben, Werk und seine Werke in Dresden und darüber hinaus

Reiterstandbild Tadeusz Kościuszkos in Krakau, Rekonstruktion von Rudolf Löhner bis 1960, Bronze, über dem Haupteingang der Palucca Hochschule für Tanz Dresden (* 22. Juli 1890 in Zuckmantel, Österreichisch Schlesien; † 15. Februar 1971 in Dresden) war ein in Österreich-Ungarn geborener Bildhauer, der überwiegend in Dresden lebte und wirkte.

Gliederung:

1. Leben und Werk von Rudolf Löhner
– Studium an der Akademie der Bildenden Künste Dresden
– Arbeit als Tierplastiker für die Porzellanmanufaktur Meißen
– Schaffung von Tierstatuen für den Dresdner Rosengarten
– Mitgliedschaft in der Künstlervereinigung Dresden
– Mitgliedschaft in der NSDAP und Reichskammer der bildenden Künste während des Nationalsozialismus
– Teilnahme an Ausstellungen, darunter die Große Deutsche Kunstausstellung in München

2. Werke von Rudolf Löhner in Dresden
– Statuen und Sandsteinreliefs für das Centrum Warenhaus am Altmarkt
– Staatskonforme Werke, wie die Statue auf der Dritten Deutschen Kunstausstellung und das Standbild des „Arbeiterdichters“ Martin Andersen Nexø

3. Weitere Werke von Rudolf Löhner
– Nilpferdfamilie (Bronze) im Museum der bildenden Künste Leipzig
– Zwei Shetland-Ponys (Bronze) auf angearbeiteter Plinthe
– Flusspferd mit Mädchen (Bronze) auf Muschelkalksockel
– Gehörnte Ziege (Bronze) auf Muschelkalksockel
– Eselgruppe (Bronze) ausgestellt auf der Ersten Ausstellung Dresdner Künstler
– Porträtbüste (Gips) mit Walter Reinhold
– Reliefs und Skulpturen am ehemaligen Institut für Lehrerbildung in Dresden

4. Ausstellungen und Sammlungen
– Teilnahme an verschiedenen Ausstellungen, u.a. in Dresden, Berlin und Pretiosensaal des Dresdner Schlosses
– Eintrag auf der Seite des Dresdner Rosengartens über zwei Bären-Skulpturen Löhners
– Archiv der Hochschule für bildende Künste Dresden

5. Literaturhinweise und Quellenangaben

Der Bildhauer Rudolf Löhner wurde am 22. Juli 1890 in Zuckmantel, Österreichisch Schlesien, geboren und verstarb am 15. Februar 1971 in Dresden. Er lebte und wirkte überwiegend in Dresden und erlangte Bekanntheit durch seine vielfältigen Werke.

Löhner studierte von 1908 bis 1911 an der Akademie der Bildenden Künste Dresden bei Richard Müller und Selmar Werner. Als Meisterschüler von Georg Wrba vertiefte er sein künstlerisches Können und erweiterte seine Kenntnisse in Berlin bei August Gaul.

Nach Abschluss seines Studiums arbeitete Löhner zunächst als Tierplastiker für die Porzellanmanufaktur Meißen, wo er verschiedene Tierfiguren schuf. Später widmete er sich der Schaffung von Tierstatuen, unter anderem für den Dresdner Rosengarten. Sein Talent und seine künstlerische Begabung wurden mit dem großen Sächsischen Staatspreis (Rom-Preis) gewürdigt. Zudem war er Mitglied der Künstlervereinigung Dresden.

In der Zeit des Nationalsozialismus trat Löhner der NSDAP bei und war Mitglied der Reichskammer der bildenden Künste. Er beteiligte sich an mindestens zehn Ausstellungen, darunter auch an der Großen Deutschen Kunstausstellung in München im Jahr 1944, wo er drei Tierplastiken präsentierte. Löhner stand zudem auf der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.

In den 1950er Jahren schuf Löhner figürliche Statuen und Sandsteinreliefs für das Centrum Warenhaus am Altmarkt in Dresden. Dabei entstanden auch zahlreiche staatskonforme Werke, wie zum Beispiel eine Statue aus Eisen, die auf der Dritten Deutschen Kunstausstellung in Dresden im Jahr 1953 gezeigt wurde. Als sein letztes Werk schuf er ein Standbild des „Arbeiterdichters“ Martin Andersen Nexø im Stil zeitgenössischer Lenin-Skulpturen.

Neben seinen Werken in Dresden sind auch andere Skulpturen von Rudolf Löhner bekannt. Dazu gehören unter anderem eine Nilpferdfamilie (Bronze) im Museum der bildenden Künste Leipzig, zwei Shetland-Ponys (Bronze) auf angearbeiteter Plinthe sowie verschiedene Tierfiguren wie ein Flusspferd mit Mädchen (Bronze), eine gehörnte Ziege (Bronze) und eine Eselgruppe (Bronze).

Die Werke von Rudolf Löhner wurden in verschiedenen Ausstellungen präsentiert, darunter in Dresden, Berlin und im Pretiosensaal des Dresdner Schlosses. Ein Eintrag auf der Seite des Dresdner Rosengartens informiert über zwei Bären-Skulpturen von Löhner. Zudem befindet sich ein Archiv mit seinen Werken an der Hochschule für bildende Künste Dresden.

Quellen:
– Archiv der Hochschule für bildende Künste Dresden
– Simone Simpson: „Rudolf Löhner: Zwischen Kulturauftrag und künstlerischer Autonomie“
– Martin Papenbrock, Gabriele Saure (Hrsg.): „Teil 1. Ausstellungen deutsche Gegenwartskunst in der NS-Zeit“
– Theodor Kellenter: „Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen“

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