Der talentierte Künstler aus Dresden – das Leben und Werk von Richard Schnauder

Richard Schnauder – Ein bedeutender Bildhauer und Zeichner aus Dresden

Richard Schnauder (* 12. Januar 1886 in Dresden; † 28. Mai 1956 ebenda) war ein deutscher Bildhauer und Zeichner, der für seine Kleinplastiken, Bildnisse und Friedhofskunst bekannt war. In diesem Artikel möchten wir Ihnen einen Überblick über das Leben und Werk dieses talentierten Künstlers geben.

1. Frühe Jahre und Ausbildung
Richard Schnauder wurde als Sohn des renommierten Bildhauers Reinhard Schnauder (1856–1923) geboren. Schon früh arbeitete er im Atelier seines Vaters mit und erhielt dadurch eine solide Grundlage für seine spätere künstlerische Karriere. Anschließend studierte er an der Kunstakademie in Dresden bei namhaften Künstlern wie J. Große und Ernst Julius Hähnel. Später setzte er seine Studien an der Kunstgewerbeschule in Paris fort und unternahm Reisen nach Paris und Rom, um sein künstlerisches Wissen zu erweitern.

2. Rückkehr nach Dresden
Nach seinen Studien kehrte Richard Schnauder nach Dresden zurück und eröffnete sein eigenes Atelier als freischaffender Bildhauer. Er wohnte in der Ziegelstraße 16 und hatte sein Atelier in der Elisenstraße. Leider verlor er während der verheerenden Bombenangriffe auf Dresden im Jahr 1945 sowohl seine Wohnung als auch sein Atelier sowie all seine Werke.

3. Der Neuanfang
Der Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg war für Richard Schnauder eine große Herausforderung. Obwohl er sich nicht mit den neuen kommunistischen Machthabern anfreunden konnte, arbeitete er dennoch als künstlerischer Berater beim Wiederaufbau mit. Trotz der schwierigen Umstände gelang es ihm, seine künstlerische Tätigkeit fortzusetzen.

4. Werke und Bedeutung
Richard Schnauders Werke waren vor allem durch ihre Kleinplastiken, Bildnisse und Friedhofskunst geprägt. Einige seiner bekanntesten Werke sind die Bronzeplastik „Sitzender Adler“ (1924), das Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs (1937) in Dresden und eine Bronzefigur eines jungen Fußballspielers auf einem Marmorsockel (1946). Darüber hinaus war er auch an der Restaurierung des Terrakottafrieses am Roten Rathaus in Berlin beteiligt.

Abschließend lässt sich sagen, dass Richard Schnauder ein bedeutender Bildhauer und Zeichner war, der trotz der Zerstörung seiner Werke während des Krieges seinen künstlerischen Beitrag zur Stadt Dresden leistete. Seine Werke sind bis heute ein wichtiger Teil des kulturellen Erbes dieser Stadt.

Quellen:
– Geburtsregister StA Dresden I, Nr. 93/1886
– Sterberegister StA Dresden I, Nr. 834/1956
– Archiv der Hochschule für Bildende Künste Dresden
– Archiv der Dresdner Kunstakademie (Akten der Matrikel, Kunstfonds)
– brunnenturmfigur.de
– mehlis.eu
– Heinz Quinger: „Was die steinerne Chronik erzählt – Der Fries am Berliner Rathaus.“ DuMont Verlag, 1999, ISBN 3-7701-4028-1, S. B 214.

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