Die fesselnde Kunst von Ilse Plehn – Eine bedeutende Bildhauerin aus Dresden

Ilse Plehn – Eine bedeutende Bildhauerin aus Dresden

Gliederung:
1. Einleitung
2. Studiumsverweigerung an der Dresdner Kunstakademie
3. Privatstudium bei Robert Diez und Jenny von Bary-Doussin
4. Erfolge als Bildhauerin
5. Mitgliedschaften und Engagement
6. Sympathie für den Nationalsozialismus
7. Wohnorte und Spuren in Dresden
8. Fazit

Einleitung:
Ilse Plehn war eine deutsche Bildhauerin, die am 4. Oktober 1891 in Bielsk, Kreis Marienwerder, geboren wurde und deren Todesdatum unbekannt ist. Obwohl sie ein Studium an der Dresdner Kunstakademie verwehrt wurde, erlangte sie als Frau große Anerkennung und schuf bedeutende Werke.

Studiumsverweigerung an der Dresdner Kunstakademie:
Ilse Plehn wurde das Studium an der renommierten Dresdner Kunstakademie aufgrund ihres Geschlechts verweigert. Trotz dieser Ablehnung ließ sie sich nicht entmutigen und entschied sich für ein Privatstudium.

Privatstudium bei Robert Diez und Jenny von Bary-Doussin:
Um ihre künstlerischen Fähigkeiten weiterzuentwickeln, studierte Ilse Plehn privat bei Robert Diez in Dresden und verbrachte ein Jahr bei Jenny von Bary-Doussin in München. Diese intensiven Lehrjahre ermöglichten es ihr, ihre Techniken zu perfektionieren und ihren eigenen Stil zu entwickeln.

Erfolge als Bildhauerin:
Ilse Plehn schuf beeindruckende Werke, darunter ein Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs auf dem Friedhof Löbtau in Dresden. Dieser Auftrag war für sie ein großer Erfolg, da sie trotz der Ablehnung an der Dresdner Akademie als erste weibliche Künstlerin einen Staatsauftrag erhielt. Ein weiteres bedeutendes Werk von ihr ist eine Steinfigur eines betenden Kriegers im Park Rosental in Leipzig. Zudem gestaltete sie die Grabstätte von Marthe Renate Fischer in Saalfeld. Eine Kleinplastik von Ilse Plehn mit dem Titel „Satyr auf einer Ziege reitend“ befindet sich heute im Bestand der Neuen Nationalgalerie in Berlin.

Mitgliedschaften und Engagement:
Ilse Plehn war Mitglied der Dresdner Kunstgenossenschaft und der Gruppe Dresdner Künstlerinnen sowie des Bundes deutscher und österreichischer Künstlerinnenvereine, der damals neu gegründet wurde. Sie engagierte sich auch im Deutschen Verband Akademischer Frauenvereine, der sich 1926 dem Deutschen Akademikerbund anschloss.

Sympathie für den Nationalsozialismus:
Später sympathisierte Ilse Plehn mit dem Nationalsozialismus. In einem Artikel mit dem Titel „Die künstlerisch schaffende Frau“ schrieb sie über die wichtige Rolle, die Frauen beim „Bau des Dritten Reichs“ spielten. 1937 wurde ein Interview mit ihr auf dem Reichssender Leipzig ausgestrahlt.

Wohnorte und Spuren in Dresden:
Im Jahr 1930 listet Dressler ihren Wohnort in Dresden mit der Fürstenstraße 68 auf. Später zog sie nach Eisenach. Trotzdem hinterließ Ilse Plehn ihre Spuren als Bildhauerin in Dresden, insbesondere mit dem Denkmal auf dem Friedhof Löbtau.

Fazit:
Ilse Plehn war eine herausragende Bildhauerin, deren Talent und Engagement trotz der Ablehnung an der Dresdner Kunstakademie nicht gebremst wurden. Ihre Werke sind bis heute beeindruckend und zeigen ihren einzigartigen Stil. Als Mitglied verschiedener Künstlervereinigungen und durch ihr Engagement für die Rolle der Frauen in der Kunstwelt hat sie einen wichtigen Beitrag geleistet. Trotz ihrer späteren Sympathie für den Nationalsozialismus bleibt ihr künstlerisches Erbe erhalten und ist Teil der Geschichte Dresdens.

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