Friedrich Press – Ein Meister der Sakralkunst und Pionier der Porzellanskulptur in Dresden

Friedrich Press – Ein bedeutender Bildhauer und Maler aus Dresden

Gliederung:
1. Einleitung
2. Ausbildung und frühe Werke
3. Widerstand der Nationalsozialisten und Kriegsdienst
4. Rückkehr nach Dresden und Fokus auf Sakralkunst
5. Bekannte Werke und Ausstellungen
6. Nachlass und Erbe

Einleitung:
Friedrich Press (* 7. September 1904 in Ascheberg, Westfalen; † 5. Februar 1990 in Dresden) war ein renommierter deutscher Bildhauer, Maler und Kirchenraumgestalter. In diesem Beitrag werden wir einen Blick auf sein Leben, seine Werke und seinen Einfluss auf die Kunstszene in Dresden werfen.

Ausbildung und frühe Werke:
Nach seiner Ausbildung zum Holz- und Steinbildhauer in Münster besuchte Friedrich Press von 1924 bis 1926 die Kunstgewerbeschule in Dortmund. Anschließend setzte er sein Studium an der Kunstgewerbeschule Charlottenburg fort, wo er unter anderem bei Georg Wrba lernte. Im Jahr 1935 zog Press nach Dresden, wo er die Malerin Elfriede Kiefer heiratete. Seine ersten Werke stießen jedoch auf den Widerstand der Nationalsozialisten, wodurch er keine öffentlichen Aufträge mehr erhielt.

Widerstand der Nationalsozialisten und Kriegsdienst:
Aufgrund seiner als „entartet“ geltenden Kunst erhielt Friedrich Press ab 1935 keine staatlichen Aufträge mehr. Im Jahr 1933 wurde sogar eine Ausstellung mit seinen Werken auf Betreiben der Nationalsozialisten geschlossen. Trotzdem konnte er 1941 auf der Großen Deutschen Kunstausstellung in München seine Statue präsentieren. Während des Zweiten Weltkriegs diente Press als Soldat der Wehrmacht.

Rückkehr nach Dresden und Fokus auf Sakralkunst:
Nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft im Jahr 1946 konzentrierte sich Friedrich Press auf die Sakralkunst und die Gestaltung von Kirchenräumen. Obwohl er nur wenige staatliche Aufträge erhielt, schuf er über 40 Kirchen in der DDR und Westdeutschland. Zu seinen bekanntesten Werken gehört die Pietà in der Katholischen Hofkirche in Dresden, die größte Skulptur, die je aus Meißner Porzellan hergestellt wurde.

Bekannte Werke und Ausstellungen:
Neben der Pietà schuf Friedrich Press zahlreiche Wandbilder aus Meißner Porzellan, die in öffentlichen Gebäuden zu finden sind. Er gestaltete auch den Innenraum der Josefskirche im Dresdner Stadtteil Pieschen und den Altarraum der Kreuzkirche in Weimar neu. Seine Werke wurden in wichtigen Ausstellungen in der Ostzone und der DDR gezeigt, darunter die Allgemeine Deutsche Kunstausstellung in Dresden.

Nachlass und Erbe:
Der Nachlass von Friedrich Press wird vom Diözesanmuseum (Museum am Dom) in Würzburg verwaltet. Einzelne Werke sind auch in kleineren Museen wie dem Museum „Pilger & Wallfahrer“ Dettelbach zu finden. Die Grabstelle von Friedrich Press und seiner Ehefrau befindet sich auf dem Loschwitzer Friedhof in Dresden.

Abschließend lässt sich sagen, dass Friedrich Press mit seinen Werken einen bedeutenden Beitrag zur Kunstszene in Dresden geleistet hat. Seine Sakralkunst und Kirchenraumgestaltungen sind bis heute beeindruckend und prägen das Stadtbild. Durch seine Ausstellungen und sein Engagement hat er die Kunstlandschaft in der DDR maßgeblich geprägt.

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