Georg Howaldt – Ein Meister der bildhauerischen Kunst in Dresden

Georg Howaldt – Ein bedeutender Bildhauer aus Dresden

Gliederung:
1. Einleitung
2. Ausbildung und Zusammenarbeit mit Ernst Rietschel
3. Eigenständige Werke und Anerkennung
4. Bedeutende Werke in verschiedenen Städten
5. Schlussbetrachtung

Georg Howaldt (* 26. März 1824 in Leipzig; † 24. Juni 1908 in Laubegast bei Dresden) war ein deutscher Bildhauer, der vor allem für seine ausdrucksstarken Werke bekannt ist. In diesem Beitrag werden wir einen genaueren Blick auf sein Leben und Schaffen werfen.

Ausbildung und Zusammenarbeit mit Ernst Rietschel:
Georg Howaldt begann seine künstlerische Ausbildung im Jahr 1841 an der Dresdner Kunstakademie. Dort wurde er zum bedeutendsten Schüler und Gehilfen von Ernst Rietschel, einem renommierten Bildhauer seiner Zeit. Howaldt arbeitete eng mit Rietschel zusammen und unterstützte ihn bei der Umsetzung seiner Hauptwerke, wie dem Lessing-Standbild und der Braunschweiger Quadriga, in dessen Atelier im Brühlschen Gartenpavillon.

Eigenständige Werke und Anerkennung:
Im Jahr 1861 schuf Georg Howaldt sein erstes eigenständiges Werk, das Standbild von Friedrich List in Reutlingen. Dies markierte den Beginn eines umfangreichen und ausdrucksstarken Schaffens, das sein Lebenswerk prägte. Aufgrund seiner herausragenden Leistungen wurde er im Jahr 1864 zum Ehrenmitglied der Dresdner Kunstakademie ernannt und erhielt 1873 die Ehrendoktorwürde der Eberhard Karls Universität Tübingen.

Bedeutende Werke in verschiedenen Städten:
Georg Howaldt hinterließ seine Spuren in verschiedenen Städten Deutschlands. In Worms vollendete er nach dem Tod von Ernst Rietschel das Lutherdenkmal, indem er die Statuen von Philipp Melanchthon, Jan Hus, Philipp von Hessen und der Stadtfigur Augsburg ausführte. In Bonn schuf er das Grabdenkmal der Familie Wesendonck, ein beeindruckendes Werk mit dem Titel „Trauernder Genius“. Auch in Dresden finden sich Werke von Howaldt, wie das Julius-Otto-Denkmal an der Kreuzkirche, das ursprünglich auf dem Georgplatz stand und 2010 rekonstruiert wurde. Weitere Werke sind die Julius-Mosen-Büste in Plauen, das Friedrich-List-Denkmal in Reutlingen, das Franz-Schubert-Denkmal in Stuttgart und das Ludwig-Uhland-Denkmal in Tübingen.

Schlussbetrachtung:
Georg Howaldt war ein bedeutender Bildhauer seiner Zeit und prägte mit seinem umfangreichen und ausdrucksstarken Schaffen das Kunstgeschehen in Dresden und darüber hinaus. Seine enge Zusammenarbeit mit Ernst Rietschel sowie seine eigenständigen Werke trugen zu seiner Anerkennung als Künstler bei. Noch heute können wir seine beeindruckenden Skulpturen an verschiedenen Orten bewundern und uns von seiner künstlerischen Meisterschaft inspirieren lassen.

Quellen:
– Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. E. A. Seemann, Leipzig 1927.
– Nicholas Vazsonyi (Hrsg.): Cambridge University Press, Cambridge 2014.

Dieser Beitrag wurde zuletzt am 2. April 2021 um 10:16 Uhr bearbeitet und steht unter der Lizenz „Creative-Commons Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen“. Weitere Informationen zu den Urhebern und zum Lizenzstatus eingebundener Mediendateien können im Regelfall durch Anklicken dieser abgerufen werden. Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen und die Datenschutzrichtlinie dieser Website.

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