Herbert Naumann – Ein Meister des Kunsthandwerks und der Bildhauerei in Dresden

Herbert Naumann – Ein bedeutender Kunsthandwerker und Bildhauer aus Dresden

Herbert Naumann (* 3. August 1918 in Dresden; † 2003 ebenda) war ein renommierter deutscher Kunsthandwerker, Bildhauer, Keramiker und Kunstmaler, der sein ganzes Leben in Dresden verbrachte. In diesem Artikel möchten wir Ihnen einen Überblick über sein Schaffen und seine Werke geben.

1. Ausbildung und Karriere
– Von 1948 bis 1953 studierte Naumann an der Hochschule für Bildende Künste (HfbK) in Dresden bei Rudolf Kaiser.
– Ab 1954 arbeitete er als Assistent im Fach Keramik bei Kaiser.
– In den Jahren um 1954 wurde an der HfbK ein schulisches Prinzip der sozialistischen Künstlerausbildung eingeführt, zu dem auch Naumann beitrug.
– Ab 1955 übernahm er zusätzlich die Aufgaben der Kunsterziehung, künstlerischen Praxis sowie Kunstgeschichte und Ästhetik.
– Von 1957 bis 1967 war er als Dozent für Keramik an der HfbK tätig und arbeitete unter Abteilungsleiter Walter Arnold.
– Ab 1967 bis zu seinem Ruhestand im Jahr 1983 war er Professor für keramische Plastik und leitete die gesamte Ausbildung vom zweiten bis vierten Studienjahr.
– Neben den bildenden Künsten widmete sich Naumann auch der Baukeramik.

2. Techniken und Materialien
– Naumann experimentierte mit verschiedenen Materialien wie Holz, Glas, Stoff, Metall, Textilien und Edelmetallen.
– Besonders bekannt ist er für seine keramischen Arbeiten, die er mit handwerklichem Können an der Töpferscheibe herstellte.
– Er verwendete einen rötlichen Ton und belegte seine Modelle nach dem ersten Brand mit deckenden Glasuren, Farbglasuren oder aufgelösten Metalloxyden wie Kupfer, Kobalt, Eisen und Magnesium.
– Zudem setzte er Schmelzfarben ein.

3. Werke und Ausstellungen
– Naumann war Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR und wurde mehrfach auf Kunstausstellungen in Dresden vertreten.
– Zu seinen Werken zählen unter anderem der Freilandbrunnen „Till Eulenspiegel“ für einen Kindergarten in Eisenhüttenstadt (1956) und das Blumengeschäft am Altmarkt in Dresden (1957).
– Er schuf auch keramische Reliefs, Halbreliefs und Vollplastiken wie die „Musikanten“, „Kaffeetrinker“, „Tänzerinnen“ und ein „Liebespaar“ (1966).
– Seine Werke sind unter anderem im Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden zu sehen.

4. Rezeption und Auszeichnungen
– Naumanns Werke wurden sowohl national als auch international gewürdigt.
– Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den PGH Handwerksdruck Radebeul (1961) und war Teilnehmer an der VIII. Kunstausstellung der DDR in Dresden (1977).

Abschließend lässt sich sagen, dass Herbert Naumann ein bedeutender Vertreter des Kunsthandwerks und der Bildhauerei in Dresden war. Seine Werke zeichnen sich durch handwerkliches Können, ästhetische Gesetzmäßigkeiten und die Verwendung verschiedener Materialien aus. Naumanns Arbeiten sind bis heute in verschiedenen Ausstellungen und Museen zu bewundern und tragen zur kulturellen Vielfalt Dresdens bei.

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