Johann Christian Ludwig Lücke – Meister der Elfenbein- und Bildhauerkunst aus Dresden

Johann Christian Ludwig Lücke – Ein deutscher Elfenbeinschnitzer und Bildhauer aus Dresden

Gliederung:
1. Einleitung
2. Ausbildung und Studienreisen
3. Tätigkeiten in Dresden
4. Reisen und weitere Stationen
5. Spätere Jahre und Umzug nach Danzig
6. Werke und Bedeutung
7. Quellenangaben

Einleitung:
Johann Christian Ludwig Lücke war ein bedeutender deutscher Elfenbeinschnitzer, Modelleur und Bildhauer des 18. Jahrhunderts. Geboren um 1705 in Dresden, erlangte er große Bekanntheit durch seine kunstvollen Werke aus Elfenbein, Terrakotta und Porzellan.

Ausbildung und Studienreisen:
Lücke absolvierte in jungen Jahren eine Lehre als Elfenbeinschnitzer bei Carl August Lücke dem Älteren in Dresden. Im Jahr 1726 erhielt er ein Stipendium, das ihm eine Studienreise nach Frankreich, Holland und England ermöglichte. Besonders prägend war sein Aufenthalt in London, wo er bei dem renommierten Elfenbeinschnitzer David Le Marchand lernte.

Tätigkeiten in Dresden:
Nach seiner Rückkehr nach Dresden im Jahr 1728 wurde Lücke Modelleur an der Meißner Porzellanmanufaktur und trat die Nachfolge von Johann Gottlieb Kirchner an. Von 1739 bis 1745 arbeitete er als Bildhauer im Königlichen Bauamt Dresden für den Grafen Heinrich von Brühl und Prinz Christian Ludwig von Mecklenburg-Schwerin.

Reisen und weitere Stationen:
Im Laufe seines Lebens unternahm Lücke mehrere Reisen, die seine künstlerische Entwicklung prägten. So reiste er 1746 nach Amsterdam, 1747 bis 1748 nach Hamburg und kehrte schließlich 1750 nach Dresden zurück. Im gleichen Jahr wurde er als „Erster Modellmeister“ an die Kaiserliche Porzellanmanufaktur in Wien berufen. Von 1752 bis 1756 weilte er in Kopenhagen im Dienst Friedrichs V. Von 1756 bis 1758 arbeitete er erneut in Hamburg und von 1759 bis 1760 bereiste er London, Amsterdam und Hamburg.

Spätere Jahre und Umzug nach Danzig:
Im Jahr 1767 wurde Lücke zum Kunstdirektor am Hof des Herzogs von Mecklenburg-Schwerin berufen. Um 1770 zog er nach Dresden und gründete eine Fabrik für Papiermaché-Plastiken. Drei Jahre später übersiedelte er schließlich nach Danzig, wo er im Jahr 1780 verstarb.

Werke und Bedeutung:
Johann Christian Ludwig Lücke hinterließ ein umfangreiches Werk an Skulpturen, Büsten und Reliefarbeiten. Zu seinen bekanntesten Werken zählen das Löwenpaar in Sandstein vor dem Schloss Ahrensburg (1765) sowie verschiedene Elfenbeinbüsten und Porzellanfiguren. Seine Kunstfertigkeit und sein Einfluss auf die Bildhauerei seiner Zeit sind bis heute anerkannt.

Quellenangaben:
– Hermann Arthur Lier: In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 52, Duncker & Humblot, Leipzig 1906, S. 113–115.
– Max Sauerlandt: Johann Christian Ludwig Lücke. Köln 1923.
– Beate Becher: In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, ISBN 3-428-00196-6, S. 448 f.
– Christian Theuerkauff: Johann Christian Ludwig Lücke. Band 2 mit Addenda und Corrigenda zu Teil I. Winkler, München 1994.
– Jutta Kappel: Johann Christian Ludwig Lücke. In: Allgemeines Künstlerlexikon (AKL). Band 85, de Gruyter, Berlin 2014, ISBN 978-3-11-023190-8, S. 461.

Abschließend lässt sich festhalten, dass Johann Christian Ludwig Lücke als einer der bedeutendsten Elfenbeinschnitzer und Bildhauer seiner Zeit gilt. Seine Werke zeugen von hoher handwerklicher Qualität und künstlerischer Ausdruckskraft. Durch seine Tätigkeiten in Dresden und auf seinen Reisen prägte er die Kunstszene seiner Zeit maßgeblich mit. Heute sind seine Werke in verschiedenen Museen und Sammlungen weltweit zu bewundern.

*Hinweis: Dieser Text wurde aus dem gegebenen Textmaterial erstellt und enthält keine weiteren Informationen oder Recherchen.*

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