Arthur Selbmann – Ein deutscher Bildhauer aus Dresden

Arthur Selbmann war ein bedeutender Bildhauer, der in Dresden geboren wurde und dort einen Großteil seines Lebens verbrachte. In diesem Beitrag werden wir uns mit seinem Leben, seiner künstlerischen Entwicklung und seinem Einfluss auf die Dresdner Kunstszene beschäftigen.

Leben und Ausbildung:
Arthur Selbmann wurde 1874 in Dresden geboren. Nach seinem Schulabschluss entschied er sich für ein Studium an der Dresdner Kunstakademie. Dort war er Schüler von Johannes Schilling, einem renommierten Bildhauer. Aufgrund seiner außergewöhnlichen künstlerischen Begabung wurde Selbmann schon bald zu Schillings Meisterschüler. Im Laufe seiner Ausbildung wurde er sogar Schillings Gehilfe und konnte von dessen Erfahrungen und Kenntnissen profitieren.

Die künstlerische Entwicklung:
Nach seiner Ausbildung unternahm Selbmann im Jahr 1899 eine Studienreise nach Rom, um weitere Inspiration zu finden. Ein Jahr später kehrte er nach Dresden zurück und eröffnete sein eigenes Atelier. Dort arbeitete er fortan als freischaffender Bildhauer und schuf beeindruckende Werke.

Neben seinen lebensgroßen Skulpturen schuf Selbmann auch Bronzekleinplastiken. Diese waren besonders detailreich und zeigten seine Genauigkeit und Präzision in der Handwerkskunst. Die Werke Selbmanns zeichneten sich insgesamt durch eine authentische Darstellung der menschlichen Figur aus. Er konnte die menschliche Anatomie lebensecht wiedergeben und dadurch seine Kunstwerke besonders realistisch gestalten.

Verlust durch den Luftangriff auf Dresden:
Leider erlitt Selbmann während der Luftangriffe auf Dresden im Jahr 1945 einen großen Verlust. Sowohl seine Wohnung als auch sein Atelier in der Glacisstraße wurden zerstört. Dadurch gingen viele seiner Kunstwerke und Entwürfe verloren, was für ihn persönlich und für die Kunstwelt einen herben Rückschlag bedeutete.

Bedeutende Werke:
Trotz dieses Verlustes sind einige von Selbmanns Werken erhalten geblieben und können bis heute bewundert werden. Ein Beispiel dafür sind die überlebensgroßen Sandsteinfiguren auf dem Rathausturm in Dresden. Diese wurden zwischen 1910 und 1912 von Selbmann geschaffen und sind ein beeindruckendes Zeugnis seiner Kunstfertigkeit.

Des Weiteren schuf Selbmann auch Marmorbüsten, die in der Ehrengalerie der Semperoper ausgestellt wurden. Diese Büsten sind bis heute ein wichtiger Bestandteil der Dresdner Kulturszene und erinnern an Selbmanns Beitrag zur Kunstentwicklung in der Stadt.

Selbmanns Einfluss auf die Dresdner Kunstszene:
Arthur Selbmann hatte eine bedeutende Rolle in der Dresdner Kunstszene seiner Zeit. Durch seine qualitativ hochwertigen und gut durchdachten Werke konnte er viele Künstler und Kunstinteressierte beeinflussen. Seine realistischen Darstellungen der menschlichen Figur waren wegweisend für viele seiner Zeitgenossen und prägten das Kunstverständnis in Dresden.

Selbmann war außerdem ein beliebter Lehrer und Mentor für junge aufstrebende Bildhauer. Er teilte sein Wissen und seine Erfahrungen gerne und förderte so die künstlerische Entwicklung anderer. Viele seiner Schüler wurden später selbst renommierte Bildhauer und trugen somit zur Weiterentwicklung der Dresdner Kunstszene bei.

 

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