Skulpturen am Schauspielhaus Dresden: Die beeindruckende Kunst von Oskar Döll

Skulpturen am Schauspielhaus Dresden: Ein Blick auf das Werk von Oskar Döll

Gliederung:
1. Einleitung
2. Leben und Ausbildung von Oskar Döll
3. Einflüsse und Freundschaften in Dresden
4. Kunsthandwerkliche Arbeiten und Projekte
5. Das Ringen um die Bewältigung nackter Männerkörper
6. Erfolge und tragisches Ende der Karriere
7. Fazit

Einleitung:
Die Skulpturen am Schauspielhaus Dresden sind ein bedeutendes Beispiel für die Arbeit des deutschen Bildhauers Oskar Döll. In diesem Beitrag werfen wir einen genaueren Blick auf das Leben und Werk des Künstlers, seine Ausbildung in Dresden und seine künstlerischen Einflüsse.

Leben und Ausbildung von Oskar Döll:
Oskar Döll wurde 1886 in Südthüringen als Sohn eines Graveurs geboren. Er erhielt eine Ausbildung in diesem Handwerk und studierte ab 1903 an der Münchner Kunstgewerbeschule. Später setzte er sein Studium an der Kgl. Kunst- und Kunstgewerbeschule in Breslau fort, wo er 1905 seinen Abschluss machte.

Einflüsse und Freundschaften in Dresden:
Nach seinem Militärdienst folgte Döll seinem Lehrer Ignatius Taschner nach Berlin, fühlte sich dort jedoch eingeschränkt in seiner künstlerischen Entwicklung. Von 1907 bis 1912 studierte er an der Kgl. Akademie der Bildenden Künste in Dresden unter Georg Wrba. In Dresden schloss er Freundschaften mit anderen Künstlern wie Alexander Gerbig, Paul Oberhoff und Paul Pils. Das Vorbild für einen neuen Kunstverständnis war für sie Max Pechstein, der ebenfalls in Dresden ausgebildet wurde.

Kunsthandwerkliche Arbeiten und Projekte:
Während seiner Studienzeit entstanden zahlreiche kunsthandwerkliche Arbeiten von Döll, darunter Entwürfe für Schmuckstücke, Medaillen und Gewehrgravuren. Er arbeitete eng mit Ignatius Taschner an verschiedenen Projekten zusammen, wie der Tiergruppe „Mädchen mit Falken auf einem Hirsch“. Döll erhielt auch Aufträge für Fassadenschmuck und Monumentalfiguren in Dresden und dem sächsischen Umland.

Das Ringen um die Bewältigung nackter Männerkörper:
Besonders beeinflusst wurde Döll von Auguste Rodin, dessen plastische Darstellungen nackter Männerkörper ihn faszinierten. Er experimentierte mit verschiedenen Variationen und versuchte, die formgestalterische Wahrhaftigkeit in seinen Werken zu erfassen. Dabei beschäftigte er sich auch mit der Gestalt eines Sackträgers, die er in früheren Arbeiten bereits erkundet hatte.

Erfolge und tragisches Ende der Karriere:
Döll gewann 1912 einen Wettbewerb für ein Denkmal der Gefallenen des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71 in Dippoldiswalde. Er arbeitete zudem an bauplastischen Projekten für das neue Dresdner Schauspielhaus. Seine Karriere wurde jedoch abrupt durch den Ausbruch des Ersten Weltkriegs beendet. Döll wurde zum Kriegsdienst eingezogen und bereits im September 1914 getötet.

Fazit:
Oskar Döll war ein vielversprechender deutscher Bildhauer, dessen Karriere tragisch durch den Ersten Weltkrieg endete. Seine Arbeiten zeugen von seinem Talent und seiner Auseinandersetzung mit der Bewältigung nackter Männerkörper. Die Skulpturen am Schauspielhaus Dresden sind ein bedeutendes Beispiel für sein Schaffen.

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